Denken ohne Mauern

Grauer Himmel schimmert auf unbesiedeltem Land.
In der Ferne erheben sich Turmspitzen über dichte Baumwipfel.
Des Uhus massiger Kopf verharrt hinter dem einsamen Felsen.
Nur der Falke mit seinen spitzen Flügeln beobachtet des Schäfers Herde.

Allein zwischen der wolligen Flut keimen Freiheitsgefühle auf.
Die Vergangenheit schiebt sich dunkel dazwischen.
In Erinnerung zu viele Verbote und Engstirnigkeit.
Lange Zeit gebraucht die Klammern fremder Anmaßungen zu lösen.

Nicht mehr Schemen, Mustern, Schubläden vertrauen.
Nicht mehr andere denken lassen, was ich doch gar nicht will.
Nicht mehr Zeit vergeuden mit Gardinenpredigten.
Nicht mehr stumm bleiben, wo der eigene Wille bereits erwacht.

Ganz befreit, nur noch das Fell des treuen Gefährten kraulen.
Ohne Hast die skurrilen Hinterlassenschaften der gezähmten Vierbeiner betrachten.
Hier erleben, dass Gemeinschaft Schutz und Beruhigung hervorbringt.
Im Gras liegend den aufkommenden Wind spüren, tief einatmen.

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